Rainer Jacob
Aus dem Einwirken von gesellschaftlichen Zuständen, Entwicklungen entstehen die Objekte von Rainer Jacob in einem
kontrastreichen, zum Teil gegensätzlichen Spannungsfeld von Form, Materialität und inhaltlichen Bezügen. „Radiator“ (Eis), „keine Palette“ (gesägt aus einem Stamm), „Oktopus“ (Autoreifen), „Sägeblatt“ (Knäckebrot), „Birkengeschoss“, „BLIND“, „Dressur“ schaffen neue Ebenen und wecken Assoziationen, die einkalkuliert und Teil des Werkes sind. Der Mensch wird selbst nicht abgebildet, aber es dreht sich um ihn; um sein Verhalten, globales Wirken, seine Beziehungen, seine Alltagsgegenstände.
Jacob geht eigene Wege. Er installiert anonym Objekte aus Eis, meist Radiatoren, in Berlin, Oslo, Paris, Moskau, Hamburg, Leipzig und München, friert QR- Codes aus Eiswürfeln, Steckdosen, Lichtschalter, Portraits und andere Eissticker bei Dauerfrost an Wände. „Vanishing Streetart 4D“, die bei Tauwetter spurlos von selbst verschwindet, gesellschaftskritische Bezüge und Nähe zum Dadaismus haben.